Projekt Ironman

#011 Ein aufregender Triathlon Tag – Adrenalinkick am Briesensee

Am 10. Juni 2023 war es endlich soweit – der Tag, auf den ich so lange gewartet hatte. Der Wecker klingelte um 6 Uhr, und mein Herz begann schneller zu schlagen. Kaffee wurde gekocht, die Kinder wurden geweckt und alles wurde ins Auto geladen. Meine Triathlon-Ausrüstung hatte bereits am Vorabend im Flur bereitgestanden. Pünktlich um 7 Uhr brachen wir auf. Obwohl es nicht mein erster Wettkampf war, fühlte ich immer noch diese Aufregung und Nervosität. Deshalb wollte ich gerne etwas früher ankommen, um mich in Ruhe auf das Rennen einzustimmen.

 

 Ankunft am See mit Strandfrühstück

Wie erwartet waren wir (meine Familie und ich) um 8:30 Uhr mit die Ersten am See und ergatterten einen Parkplatz direkt neben der Wechselzone. Das hatte den Vorteil, dass ich nicht zu weit meinen Kram schleppen musste, da ich meine Sachen immer etwas chaotisch packe und gerne etwas zu viel mitnehme. Alternativ hätte es einen Parkplatz im Nachbardorf gegeben, von dem aus man mit einem Shuttle zum Rennen gebracht wurde. Doch ich zog es vor, rechtzeitig da zu sein und in der Pole Position zu stehen.

Das erste, was wir taten, war, eine Picknickdecke am Strand auszubreiten und ein gemütliches Frühstück zu genießen. Das war das kleine Highlight für meine Kinder – ein Frühstück am Strand mit belegten Toasts, Obst und natürlich Kaffee. So begann der Tag schon mal für uns alle mit einem Highlight!

 

Vorbereitungen und Gespräche 

Nach dem Frühstück holte ich meine Startunterlagen ab und richtete meine Wechselzone ein. Dieses Mal sah alles gar nicht so chaotisch aus. Ich stellte sogar eine Schüssel mit Wasser bereit, um den Sand und Schmutz vom Schwimmen an meinen Füßen abzuspülen. Natürlich streute ich auch ein wenig Babypuder in meine Socken, damit meine Füße nach dem Fußbad schneller trockneten. Beim Aufbau der Wechselzone kam ich natürlich auch mit anderen Athleten ins Gespräch und traf einige bekannte Gesichter. Jeder schaut mal kurz bei dem anderen drüber oder half kurz wenn es etwas zu helfen gab. Erstaunlich, wie schnell dabei die Zeit verging, dass ich mich dann doch noch etwas beeilen musste um zum Start zu kommen.

 

Der Schwimmstart 

Meine Familie, mein persönlicher Fanclub, feuerte mich am Start kräftig an. Der Start selbst war, wie immer, hektisch. Alle stürzten gleichzeitig in den See und kämpften um eine gute Position zum Schwimmen. Ich positionierte mich absichtlich am Rand, um Ellbogen und Beinen der anderen Athleten aus dem Weg zu gehen. Obwohl ich versuchte, dem Gedränge zu entkommen, bekam ich doch den einen oder anderen Stoß ab. Zum Glück zog sich diesmal niemand über mich nach vorne. Alle schwammen ganz fair, was leider nicht immer der Fall ist. Die erste Runde im Wasser verlief reibungslos. Jedoch in der zweiten Runde schwamm ich in Schlangenlinien, meine Brille war beschlagen so das ich Probleme hatte selbst die großen Bojen zu sehen. Dafür muss ich unbedingt für das nächste Mal eine Lösung finden.

Aus dem Wasser heraus feuerte mich meine Frau an. Das gab mir die Motivation, schneller als erwartet zur Wechselzone zu laufen und dabei sogar noch einen Mitstreiter überholte. 

 

Geschwindigkeitsrausch und technische Herausforderungen bei der Radetappe 

Der erste Wechsel verlief nach Plan. Ich spülte meine Füße in der bereitstehenden Schüssel, zog die bereits in den Schuhen steckenden Socken an, schnallte meine Startnummer um, setzte Helm und Brille auf und lief zum Rad Start um los zu fahren. Das Einklicken in die Pedale bereitete mir in der Hektik leichte Probleme. Vielleicht sollte ich mir das Anfahren ohne Schuhe wie die Profis noch antrainieren. Ein Plan für die nächste Saison!

Mit meinem neuen Rad lief es wie am Schnürchen, obwohl der seitliche Wind mich gelegentlich dazu zwang, von der Aero-Position auf den normalen Lenker umzusteigen. Das neue Rad brachte definitiv einige km/h mehr. Die Gels, die ich während der Radfahretappe zu mir nahm, funktionierten gut. Leider hatte ich beim Trinken Probleme, ich habe den Schlauch meines Trinksystems etwas zu kurz abgeschnitten. So musste ich jedes Mal, wenn ich trinken wollte, im Blindflug fahren. Mein Kopf war so nah am Lenker, dass ich nur die Straße unmittelbar vor mir sehen konnte. Mein Plan, mich während des Radfahrens mit Flüssigkeit vollzutanken, ging nicht ganz auf, aber ich kam trotzdem gut durch.

 

Das Ziel vor Augen

Nach dem Radfahren nahm ich mir in der Wechselzone etwas mehr Zeit und trank Elektrolyte, um fit für die 10 km lange Laufstrecke zu sein. Ich hatte noch drei Gels dabei, von denen ich jedoch nur zwei nahm, jeweils alle 5 km vor der Verpflegungsstation, und spülte sie mit Wasser herunter. So verließ mich die Kraft nicht.

Ab Kilometer 6 machte sich meine befürchtete Wade wieder bemerkbar. Ich verstand nicht, warum ich immer wieder Schmerzen in diesem Bereich hatte. Aber ich beschloss, mich nach dem Wettkampf darum zu kümmern. Mein Ziel war es nun, etwas ruhiger zu laufen und ins Ziel zu kommen. Obwohl ich wie ein alter Mann ins Ziel humpelte, schaffte ich es in unter drei Stunden, wie geplant. Ich war überglücklich, dass fast alles so lief, wie ich es mir vorgestellt hatte.

 

Nach dem Rennen

Im Ziel vergaß ich nur, meine Uhr zu stoppen. Nach dem Zieleinlauf gab es Spreewälder Gurken, Wassermelone, Pick-up Kekse, Bananen und jede Menge elektrolytische Getränke. Hätte ich die Gurken nur weggelassen – ich bin nach dem Essen schneller zur Toilette gerannt als während des gesamten Rennens!

Um den Tag in Ruhe ausklingen zu lassen habe ich mit meiner Familie noch etwas zeit am Stand verbracht, ein Bier getrunken und die Atmosphäre auf uns wirken lassen. 

Insgesamt war mein Triathlon-Tag am Briesensee ein unvergessliches Erlebnis. Die Aufregung und die Nervosität am frühen Morgen, das familiäre Strandfrühstück, die spannenden Gespräche mit anderen Athleten, der adrenalingeladene Schwimmstart, die rasante Radetappe trotz technischer Herausforderungen und der letzte Lauf bis ins Ziel – all das machte diesen Tag zu etwas Besonderem.

Trotz einiger kleinerer Probleme unterwegs war ich überglücklich, mein Ziel in unter drei Stunden erreicht zu haben. 

 

Erkenntnisse und was habe ich mitgenommen?

  • Frühes Erscheinen und eine gute Vorbereitung haben mir geholfen den Stress etwas zu minimieren.
  • Die Wahl eines Parkplatzes in der Nähe der Wechselzone erleichterte mir auf jeden Fall den Transport der Ausrüstung.
  • Eine gute Familienunterstützung ist unablässig und motiviert!
  • Die richtige Position beim Schwimmstart erspart auf jeden fall blaue Flecke, aber ich werde mir auf jeden fall Gedanken machen wie ich beim nächsten mal die beschlagene Schwimmbrille verhindern kann.
  • Der Wechsel zu meinem neuen Fahrrad (Rennrad auf TT-Rad) hat sich als vorteilhaft erwiesen und die Geschwindigkeit erhöht. Aber die Einstellung meines Trinksystems muss auf jeden Fall optimieren.
  • Nächste Saison teste ich mal ob ich das mit dem Schuhe anziehen auf dem Rad hinbekomme um das einklicken zu umgehen.

 

Das war es erstmal wieder von mir. Wenn es Dir gefallen hat dann schreibe mich an und ich setze Dich auf meine Newsletter Liste. So bekommst Du jedes Mal wenn es einen neuen Blog Eintrag gibt eine Erinnerungsmail. 

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Beste Grüße,

Euer Mario

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