Projekt Ironman

#009 150km Spreewald Marathon 

Es war die bisher längste Strecke, die ich je mit einem Fahrrad gefahren bin. Natürlich sollte dies mit meiner Ausrüstung (Rennrad und Kleidung) kein Problem darstellen. Trotzdem bin ich stolz, diese Distanz geschafft zu haben. 

Als ich mich letztes Jahr für dieses RTF (Rad Touren Fahrt) angemeldet habe, war ich unsicher, ob ich es schaffen würde. Aber ich wusste, das ich es versuchen musste, den wie ihr wisst, sind meine Ziele noch viel größer!

Dieses erste mal 150km Spreewald Marathon war eine unglaubliche Erfahrung, die ich nicht vergessen werde, da er mir gezeigt hat,  was ich erreichen kann, wenn ich mich auf meine Ziele konzentriere und hart daran arbeite. Im Ziel erschöpft und glücklich anzukommen ist eine Belohnung, die ich nie vergessen werde.

 

Die Vorbereitung:

Die Vorbereitung für dieses RTF war schon eine kleine Herausforderung.

Wie die meisten Menschen in meiner AK (Altersklasse) habe ich einen Vollzeitjob und zwei Kinder. Mit den beiden möchte ich natürlich auch viel Zeit verbringen, denn die werden extrem schnell groß. Zumindest kommt mir das so vor.

Das bedeutet nur morgens vor der Arbeit oder Abends, wenn die beiden sich fürs Bett fertig machen sollen bleibt aktuell Zeit zum trainieren. Ein mal pro Wochenende plane ich natürlich schon einen langen Lauf oder eine längere Ausfahrt ein. Aber sonnst fällt alles auf die 1-2h am Abend.

Wenn dann noch wie bei mir die Wade ständig rumzickt, bleibt da nicht viel Spielraum zum trainieren. Das längste was ich vor dem Spreewald Marathon 2023 dieses Jahr gefahren bin, waren rund 54km in ca. 2 Stunden. Um die deshalb entstandene Nervosität etwas runter zu bekommen habe ich die Tage zuvor schon fleißig am Rennrad rum geputzt und geschraubt, damit ich wenigstens gut aussehe.

Mein Kollege, mit dem ich gefahren bin meinte sinngemäß: „Wenn der Hintern oder die Beine anfangen zu streiken, machen wir einfach in kürzeren Abständen ein Päuschen.“ Also, was soll denn da dann noch schiefgehen.

 

Der Wettkampf:

5:00 Uhr hat der Wecker geklingelt, weil um 5:30 Uhr abfahrt nach Burg geplant war. Ich hatte zuerst voll vergessen, dass der Start schon um 7:30 Uhr ist und wir ja noch dahin fahren  müssen und unsere Startunterlagen vorher abholen müssen. Zum Glück brauchte ich nicht fahren.

Vor Ort war jegliche Nervosität weg. Nach und nach haben sich die anderen Teilnehmer an der Startlinie versammelt und es war schon klasse so viele Radbegeisterte auf einem Haufen zu sehen.

Als der Startschuss viel war es ein Wechselbad der Gefühle. Da du gezwungen bist in diesem riesigen Pulk von Radfahrern mitzufahren bist Du automatisch um die 30km/h und schneller gefahren. Man wird einfach mitgezogen und bekommt die Geschwindigkeit gar nicht mit. Was mich abschreckte, war die enge. Wenn jetzt einer vor dir stürzt.

Ich glaub das ist der Grund warum ich lieber beim Triathlon Rad fahre. Da gibt es kein Windschattenfahren oder so ein Gedränge. Jeder fährt für sich.

Nach ca. einer Stunde war das aber auch schon wieder vorbei. Ich brauchte dringend eine Pipipause und der Pulk war im nu  an uns vorbeigezogen. Eigentlich war der Plan, das wir uns wenigsten bis zum ersten Verpflegungspunkt mitziehen lassen, da wir uns dachten, zum ende fehlt vielleicht doch etwas kraft oder puste. Nun ja, jetzt waren wir zwei schon ein bissel früher auf uns allein gestellt. Ab da an haben wir ca. alle 15km und zum Schluss alle 10km einen kleinen Stopp gemacht um mal kurz den Hintern zu heben oder etwas zu essen oder trinken. Es ist ja kein Rennen sondern eine Rad Touren Fahrt.

Drei Verpflegungspunkte sind auf der Strecke und ich muss sagen es war sehr gut organisiert. Es gab Brote, Kuchen, Obst und jede menge Getränke. Ein Kaffee als kleiner Energydrink war für uns jedes Mal Pflicht. Das Highlight für mich waren am letzten Verpflegungspunkt die Eierkuchen (Plinsen)!

Die Strecke ist Perfekt für jeden Anfänger. Wir hatten die meiste Zeit Rückenwind und die Steigungen waren nicht der Rede Wert. Schließlich hat man ja Gänge zum schalten wenn’s mal etwas schwerer wird. Ich bin im Schnitt mit meiner 80er Trittfrequens gefahren. Wahrscheinlich wäre es mit einer noch höheren Trittfrequens noch angenehmer gewesen, das teste ich einfach mal bei meiner nächsten Ausfahrt.

Die Landschaft im Spreewald ist schon schön. Man fährt durch alte Dörfer oder über jede menge Felder. Am besten hat mir der Abschnitt bei Waldow / Spreewaldheide gefallen. Da fährt man die ganze zeit leicht bergauf, rechts und links Kiefernwald und auf einmal geht es vor dir Berg ab und man rollt aus dem dunklen Wald, raus ins helle auf die Felder zu. Hammer! Kurz danach kam auch schon der letzte Verpfegungspunkt in Straupitz. Ab da war es nur noch ein klacks bis ins Ziel.

 

Gefühle:

Wie gesagt, hier war ein bissel von allem dabei.

Vorab, Nervosität ob ich das überhaupt aus dem Stegreif schaffe, oder werde ich jemals wieder sitzen können?

Wären dessen, Begeisterung und Faszination über die Kulisse, die ganzen Werte an Fahrrädern, die mitgefahren sind und die Tolle Organisation.

Und am Ende, Freude, Erleichterung und Stolz, es gemacht zu haben und überraschend gut durchgekommen zu sein.

 

Lektion:

Ich hoffe dieser Bericht hat dir gezeigt, dass es sich lohnt einfach mal an einem Wettkampf teilzunehmen. Natürlich ist man vor etwas, was man noch nie zuvor gemacht hat, nervös und unsicher ob man es schafft. Aber ich kann sagen, es ist eine unglaubliche Erfahrung es einfach zu versuchen. Auch wenn ich mich nicht optimal vorbereitet habe, war zumindest eine gewisse Grundfitness da, die mir geholfen hat, Stück für Stück die Strecke zu bewältigen. Am Ende war selbst der Muskelkater für mich eine Belohnung.

Natürlich habe ich mich wieder für nächstes Jahr angemeldet!

 

Das war es erstmal wieder von mir. Wenn es Dir gefallen hat dann schreibe mich an und ich setze Dich auf meine Newsletter Liste. So bekommst Du jedes Mal wenn es einen neuen Blog Eintrag gibt eine Erinnerungsmail. 

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Beste Grüße,

Euer Mario

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