Projekt Ironman

#0015 „Wenn der Körper streikt: Eine Woche Aufregung, zwei Vieren und jede menge Klebepads“

Es war Donnerstag, der 01.02., als mein kleines Abenteuer begann. Nach einem geselligen Abend   in Berlin mit ein paar Kollegen versuchte ich tapfer, meinen müden Zustand auf die kurze Nacht und das „paar“ Bier am Vorabend zu schieben. Mein Body-Batterie-Level war morgens bei lächerlichen 15%, und um 10:00 Uhr dümpelte es bereits bei bescheidenen 5%. Der Rest des Tages war geprägt von Anstrengung und Quälerei, und abends wurde es schlimmer – ich musste ins Bett, denn plötzlich bekam ich auch noch Fieber.

Meine besorgte Frau sorgte dafür das ich einen Corona-Test machte, der zum Glück negativ ausfiel. Trotzdem musste ich alle 6 Stunden Fiebersenker einwerfen, da es mir gar nicht gut ging.  

Am Freitagmorgen rief ich auf der Arbeit an und erklärte mit einer normalerweise nicht so männlich klingenden Stimme, dass ich mit der Erkältung und dem Fieber einfach nicht in der Lage sei, produktiv zu sein. Mein Chef empfahl mir, im Falle einer Nichtbesserung eine ärztliche Krankschreibung zu besorgen.

Der Samstag sollte eigentlich entspannt verlaufen, denn ich hatte vor, abends zu einer Faschingsfeier zu gehen. Doch trotz Tabletten und Tees musste ich absagen, dabei hatte ich mir extra ein neues Kostüm besorgt.

Am Sonntag war das Fieber endlich verschwunden, und am Montag konnte ich halbwegs wieder am Alltag teilnehmen. Da ich bis Mittwoch Urlaub hatte, schonte ich mich und verzichtete auf den Gang zum Arzt.

Als ich am Donnerstag wieder zur Arbeit zurückkehrte, fühlte ich mich erstaunlich gut. So gut, dass ich abends sogar einen kurzen Lauf auf dem Laufband versuchte. Allerdings war meine Ausdauer nach zwei Kilometern erschöpft, und der Schnupfen kehrte zurück. Ein ruhigerer Freitag war die Konsequenz, bevor mich eine nächtliche Überraschung erwartete.

Die scheinbare Besserung endete abrupt um 2:00 Uhr nachts. Plötzlich litt ich unter heftigen Magenkrämpfen und musste mich ständig wegen Durchfall auf die Toilette quälen. Meine Frau, gerade von einem Mädelsabend zurück, fand mich kalt-schwitzend und benommen vor der Toilette. Ich war zusammengebrochen und auf die Badewanne gefallen, eine leichte Platzwunde unter dem Auge mein Souvenir.

Trotz meiner Peinlichkeit lehnte ich Hilfe ab und versuchte mich ins Bett zu schleppen. Meine Frau, besorgt um meine Gesundheit, rief sofort den Rettungsdienst an. In Windeseile standen sie vor der Tür, wegen des Verdachts auf einen Magen-Darm-Virus auch gleich mit Masken vermummt.

Es wurde gleich Puls und Blutdruck gemessen wobei mein Puls (42bpm) sehr schwach war und deshalb auch gleich ein EKG gemacht wurde. Wirklich überall haben die mir diese Klebepads hin geklebt. Beim EKG war auch gleich die nächste Überraschung, ein AV-Block 1°. Keine Ahnung was ich damit anfangen sollte, aber die Diagnose hieß: ab ins Krankenhaus!

Mein ganzer Körper war mit den Dingern zugepflastert.

Die Herausforderung, mich im Schlafzimmer zwischen Laufband, Fahrrädern und Klimmzugstange vom Bett auf die Trage zu bugsieren, beeindruckte mich. Und das alles ohne dabei die Kinder im Nebenzimmer wach zu machen. Im Krankenhaus begann die Prozedur mit den Untersuchungen erneut. Eine ungemütliche Trage, Blutabnahme und ein Stäbchen, das gefühlt bis ins Gehirn geschoben wurde, waren Teil des Abenteuers.

Nach endlosem Warten kam ein Arzt mit einem Lächeln auf mich zu und verkündete die Diagnose: Positiv auf Influenza A und Covid-19. Anscheinend kam mein Körper nicht damit klar, gleich gegen zwei Krankheiten auf einmal anzukämpfen. Nach einem Flüssigkeitstropf durfte ich wieder nach Hause, um mich zu erholen und niemanden anzustecken.

Das restliche Wochenende verbrachte ich im Bett oder auf der Couch. Am Montag bin ich dann noch mal zu meinem Hausarzt, der mir versicherte, dass der niedrige Puls und das mit dem AV-Block auf dem EKG bei Ausdauersportlern nicht ungewöhnlich seien. Dennoch empfahl er mir nach meiner Genesung noch mal eine gründliche Untersuchung bei ihm durchführen zu lassen.

Nun versuche ich mit Ruhe, ohne Sport und reichlich Wasser und Tee wieder auf die Beine zu kommen. Denn wer hätte gedacht, dass eine Woche so viele unerwartete Wendungen nehmen kann!

Das war es erstmal wieder von mir. Wenn es Dir gefallen hat dann schreibe mich an und ich setze Dich auf meine Newsletter Liste. So bekommst Du jedes Mal wenn es einen neuen Blog Eintrag gibt eine Erinnerungsmail. 

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Beste Grüße,

Euer Mario

One Comment

  • W. Michael

    Mensch Mario,

    wie schafft man das ? Auf jeden Fall gute Besserung.

    Ich bin zum glück gegen diesen ganzen Scheiß geimpft, hat auch die letzten 45 Jahre funktioniert.

    Also werde wieder gesund und halt die Ohren steif.

    Grüße

    Michael

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